Ärztinnen und Ärzte mit dem Fähigkeitsausweis Endovenöse thermische Ablation von Stammvenen bei Varikose verfügen über spezialisierte, vertiefte Erkenntnisse zur Behandlung von Krampfadern (Varikose) mit thermischen Verfahren (Anwendung von Hitze). Dabei setzen sie Verfahren wie die endoluminale Lasertherapie und die Radiowellentherapie ein. Sie sind vertraut mit dem Krankheitsbild der Varikose (Krampfadern), kennen die verschiedenen Stadien der Erkrankung sowie die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.

 

 

Die Stammvenenvarikose (Krampfadern der Stammvenen am Bein) ist ein häufiges Venenleiden. Rund 15-20% sind im Verlauf des Lebens davon betroffen. Die Klappen der betroffenen Stammvenen (Vena saphena magna und parva) schliessen nicht mehr gut und in der Folge staut sich Blut in den Beinvenen, was zur Ausbildung der Varizen (Krampfadern) führt.

Bei der endovenösen thermischen Ablation der Stammvenen wird unter Ultraschallkontrolle ein Katheter mit Sonde in die Stammvenen eingeführt und die erkrankten Venen werden unter Anwendung von Hitze verschlossen. Die Hitze wird dabei entweder durch Laserlicht oder mittels Radiowellen erzeugt. Vor dem Eingriff werden die Venen genau untersucht und auf einem Ultraschallbild (Farbcodierte Duplexsonographie) dargestellt. Der Eingriff erfolgt unter einer lokalen Betäubung und wird ambulant durchgeführt.


Voraussetzungen zum Erwerb des Fachausweises Endovenöse thermische Ablation von Stammvenen bei Varikose sind ein anerkannter eidgenössischer oder ausländischer Facharzttitel sowie ein Fähigkeitsausweis Phlebologie (Venenkunde) und ein Fähigkeitsausweis Sonographie (Ultraschall). Ärztinnen und Ärzte mit den Facharzttiteln Angiologie, Chirurgie, Gefässchirurgie und Interventionelle Radiologie benötigen den Fähigkeitsausweis Phlebologie nicht. Der Fähigkeitsausweis wird von der USGG, der Union der Schweizerischen Gesellschaften für Gefässkrankheiten vergeben.