Die erste Geburt dauert in der Regel acht bis zwölf Stunden, weitere Geburten reduzieren sich durchschnittlich auf sieben Stunden. Nur in Extremfällen erstreckt sich der Aufenthalt im Gebärsaal über 24 Stunden, und genauso klein ist die Wahrscheinlichkeit für eine zweistündige Geburt. Mit den Atem- und Entspannungsübungen, die Sie während des Geburtsvorbereitungskurses gelernt haben, ertragen Sie die Wehen leichter.
Die Eröffnungsphase dauert sechs bis zehn Stunden und bezweckt die Öffnung des Muttermundes, der sich mit jeder Wehe ein kleines Stück weitet. Die Hebamme oder der Arzt überprüft regelmässig die Öffnung des Muttermundes, bis diese ungefähr zehn cm erreicht hat. Die Wehen werden dabei immer stärker und ihre Abstände verkürzen sich.
In der anschliessenden Austreibungsphase nähert sich das Kind Wehe für Wehe dem Licht der Welt. Die Kontraktionen sind viermal so stark wie in der Eröffnungsphase und bewirken einen grossen Pressdrang. Der Kopf des Kindes drückt auf Beckenboden, Darm und den Scheidenausgang, der unter dem starken Druck zu reissen droht. Zu diesem Zeitpunkt kann Ihr Arzt einen Dammschnitt durchführen, um einen Riss zu verhindern und den Durchtritt des Kopfes zu erleichtern. Der Kopf drängt durch den Scheidenausgang, die Schultern folgen und anschliessend gleitet der restliche Körper aus dem Geburtskanal.
Die erste Zeit mit Ihrem Baby
Die Hebamme legt Ihnen Ihr Kind auf den Bauch, um ihm den vertrauten Körperkontakt zur Mutter zu geben. Die erste Zeit gehört ganz Ihnen und Ihrem Baby. Niemand stört Sie, und doch ist für alles gesorgt, stehen Fachpersonen bereit, wenn Sie Hilfe benötigen.
Sie bleiben noch eine Weile in der Geburtenabteilung, während Ihr Kind von einem Kinderarzt untersucht wird. Anschliessend können Sie es zum ersten Mal an Ihre Brust legen. Später werden Sie in Ihr Zimmer im Wochenbett verlegt, wo Sie die folgenden Tage von Pflegenden betreut und unterstützt werden.
Sollte während der Geburt etwas Unvorhergesehenes eintreten, so stehen in den Hirslanden Kliniken selbstverständlich alle notwendigen medizinischen Einrichtungen zur Verfügung. Um Ihre Sicherheit und die Sicherheit Ihres Kindes brauchen Sie sich zu keinem Zeitpunkt Gedanken zu machen.